Mit Anmut scheitern

Stell dir vor, du hast dir für einen Tag fünf sinnvolle Tätigkeiten vorgenommen.

 

Was wäre das in deinem Fall?

 

Bei mir könnte es so aussehen: ein leckeres, gesundes Mittagessen kochen, Yoga praktizieren, meditieren, reiten, eine schöne Herbstaktion mit meinem kleinen Sohn draußen machen, also sowas wie Eicheln sammeln oder ein Herbstmandala legen...

Nun, stell dir vor, du stellst am späten Nachmittag fest, dass du erst eins davon gemacht hast und höchstens noch Zeit für eine weitere der fünf Tätigkeiten ist. Oder angenommen, du hast dir vorgenommen, heute endlich entspannter zu sein, wenn deine Chefin dir einen Berg von Papier auf den Schreibtisch legt und du bist wieder in Streß geraten. Allem Achtsamkeitstraining zum Trotz. Und als du mit deiner Freundin in einen Konflikt geraten bist, hast du statt innezuhalten und deine innere Weisheit nach Guidance zu fragen, einfach weiter diskutiert. Kurzum: du bist gescheitert.

 

Du bist den guten Vorsätzen, die wirklich von Herzen kamen, nicht treu geblieben.

 

Was nun?

 

Mit Anmut scheitern!

 

Damit meine ich: Wenn du jetzt anfängst, dir Vorwürfe zu machen, geht deine Energie noch weiter runter. Auf hormonell-körperlicher Ebene würdest du wahre Giftcocktails produzieren, die dir mit Sicherheit auch den Rest des Tages versauen. Oder jedenfalls eintrüben.

 

Warum also nicht anmutig scheitern? Finde deinen Weg, in Anmut zu scheitern! Vielleicht einen bestimmten Song erklingen lassen und dazu tanzen? Vielleiht eine Runde Lachyoga? Oder ziehst du die Gemütlichkeit vor? Eine nette Tasse Tee, eine Kerze und drei Minuten Augen schließen? Hej, ich denke nicht, dass du jetzt alle psychischen Hintergründe deines Scheiterns durchmeditieren und prozessieren solltest! Ich denke nicht, dass du „was draus lernen“ solltest. Einfach nur innehalten, anerkennen, was ist – und weitergehen. Weitergehen in Frieden. Weitergehen mit einem körperlich-hormonellen Setting, das dir dein Immunsystem erhält, das dir das klare Denken weiterhin ermöglicht und das dir vor allen Dingen die Möglichkeit bietet, dein Herz zu öffnen. Und was hat das Ganze mit Intuition zu tun? Ganz einfach: Deine Intuition braucht dein offenes Herz! Deine Intuition braucht deinen weiten Geist! Deine Entspannung. Du kannst es mit einem Auto vergleichen: Angenommen, du hast dich verfahren. Du kennst dich zwar nicht aus in der Gegend, aber du hast ja dein Navi. Dein Navi zeigt dir von jedem Punkt der Erde aus, wie du dort hin kommst, wo du hin willst. Zu deinem Ziel. Deine Intuition ist dein inneres Navi. Dein Navi stört es nicht, ob du aus Versehen nach Bologna, nach Berlin oder nach Budapest gefahren bist. Es führt dich sicher nach Hause. Genauso ist es mit deiner Intuition. Sie führt dich sicher nach Hause und von dort aus überall hin wo du hin willst! Deshalb ist es doch sinnvoll, dass du dein Navi anzuschalten imstande bist, und dass dein Auto vollgetankt ist. Dein Navi anschalten: das entspricht der Fähigkeit, dich deiner Intuition und inneren Führung zuzuwenden. Dein Auto vollgetankt haben: beweglich sein, entspannt sein, dein Immunsystem fördern, gute Laune bizzeln lassen.

 

Und jetzt: viel Freude beim Scheitern. Beim anmutigen Scheitern. Das wünsche ich dir!

 

Schreib mir gerne, was du in der Situation für dich gefunden hast, was dir gut tut!

 

Ich freue mich immer über neue Anregungen und geb sie gerne weiter.

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